Gipfelbuchtour Pfalz (Juli 2023)

Ein ganz langer Tag draußen: 209 km und 2266 hm per Rad, sowie 4 Gipfel/Wandbücher in 13:58 h waren es dann für uns, um die Pfalzbuchrunde by fair means zu machen

Stefan und ich wollten schon länger mal an einem Tag irgendwie um den Pfälzerwald radeln, aber wo die Grenzen ziehen? Also kam uns die Idee dem östlichsten-, nördlichsten, westlichsten und südlichsten Gipfel/Wandbuch als Eckpunkte einen Besuch abzustatten, wir sind ja schließlich auch noch Kletterer. Ich wüsste auch nicht, dass das so bislang von jemandem vorher gemacht wurde.

 

 

Los ging es für mich am 22.07.2023 morgens um 05:30 bei unerwartetem Regen in Haßloch. Treffpunkt mit Stefan war dann 6 Uhr im Steinbruch Gimmeldingen (östlichstes Buch). Dort hörte es zum Glück zu regnen auf und Stefan kletterte die „Allgäu“ um an das Buch dort zu kommen.

Wir fuhren gleich weiter an der Haardt entlang und dann kam der erst längere Anstieg hoch zur Lindemannsruhe. Von dort dann in kurzer Abfahrt und etwas Schieberei zum Rahnfels (nördlichstes Buch). Um etwas Zeit zu sparen haben wir dort von oben zum Buch reingeseilt, ist ja eh kein Gipfel.

Weiter ging es nach Hochspeyer, wo wir beim Bäcker den ersten Stopp zur Kalorienaufnahme einlegten um dann hoch nach Johanniskreuz zu kurbeln. Über Leimen, Merzalben, Lemberg und Ruhbank dann weiter nach Eppenbrunn, also quasi einmal längs durch den Pfälzerwald. Zum Glück war es nicht so warm, dafür hatten wir auf dem Stück leider Gegenwind, was teils schon etwas zäh war. In Eppenbrunn steuerten wir dann die wunderbaren Altschlossfelsen an, wo auf dem Jeanturm das westlichste Buch liegt. Da war ich dann gefragt, da der Normalweg zwar nur II ist, aber das ist ein enger Kamin bei dem es hilft zu wissen, wo man sich da im Dunkeln überhaupt durchquetschen kann. Stefan braucht ein paar Anläufe, aber letztendlich fand er dort dann auch eine Lösung.

Weiter dann in Richtung Schönau, aber wir legten erst nochmal einen Futterstopp im Wasgau in Fischbach ein, das Kaloriendefizit machte sich bei mir bemerkbar. Frisch gestärkt dann zum mächtigen Schönauer Hirtsfels, der leider nur selten besucht wird, aber mit der Burg Fleckenstein daneben wirklich ein tolles Stück Pfalz ist. Da das Wandbuch dort recht weit oben ist, konnten wir abkletternd von oben hingelangen um damit das vierte und südlichste Buch zu besuchen. An der Fleckenstein und am Gimpelhof vorbei ging es nach Nothweiler um auf gut bekannter Straße dann gemütlich zurück nach Haßloch zu radeln, wo ich dann um 19.28 Uhr eintraf. Zwar mit schmerzendem Hinterteil aber ansonsten noch in halbwegs brauchbarem Zustand.

 

War ein wirklich tolle Runde mit Stefan durch unsere halt doch wirklich schöne Pfalz, die immer sich immer wieder als großer Spielplatz anbietet!

 

Das Material hatten wir auf das Minimum beschränkt, was gut möglich war, da ich alle vier Felsen gut kannte und deshalb wusste, was es braucht um zum jeweiligen Buch zu kommen. Wir hatten dabei: jeder zwei Trinkflaschen (mehrfach beim Bäcker/Tankstelle nachgefüllt), paar Riegel, ein 50m/7.8 mm Halbseil, Gurt, 6 Leichtexpressen, jeder einen Tuber zum Sichern/Abseilen, Prusikschlinge, 3 Bandschlingen, Standschlinge, ein Cam #1, ein Cam #2 und noch Kletterschuhe.
 

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© Thomas Schaub