Saisonabschluss Winter 22/23

 

Ein sonniges Saisonende mit Langlaufen und einer Schneeschuhtour auf über 2000 m Höhe in der Silvretta Ende April. Damit war dieser schneetechnisch eigentlich recht bescheidene Winter (wohl das neue Normal…) für uns dann doch erst recht spät beendet! Mit Langlaufen an der Hornisgrinde hatten wir die Saison am 17.12.22 im heimischen Schwarzwald starten können und kamen so auf etwa 4 Monate Wintersaison. Der Großteil des Winters war aber sowohl im Schwarzwald als auch im Alpenraum von derber Schneearmut geprägt, erst gegen Ende zog es dann doch noch einmal an. Nichtsdestotrotz, ä bissle was ging dann schon und ich kam auf letztendlich auf 23 Wintersporttage die sich wie folgt aufteilten: 4 Tage Langlaufen im Schwarzwald, 9 Tage Langlaufen in den Alpen, 9 Tage Skitour und 2 Tage mit den Schneeschuhen. Dabei wurden 242 km Strecke und 3911 hm mit den Langlaufski, 92 km Strecke und 8500 hm mit den Tourenski und 18 km und 1400hm mit den Schneeschuhen gemacht. Für jemanden der in der wintersporttechnisch völlig öden Rheinebene lebt eigentlich ganz ok.

 

Im Schwarzwald war die Langlaufsaison zwar nur kurz, aber immerhin konnten Susanne und ich hier einige Schmankerln machen wie die herrliche Stübenwasenspur am Feldberg, wohl eine der besten Loipen im Schwarzwald aber auch die tolle Grünhüttenloipe im Kaltenbronn. An einem Wochenende Ende Februar hatten wir dann auch das Vergnügen die landschaftlich toll gelegene Loipe zum Vilsalpsee im Tannheimer Tal zu machen. Allerdings hatte es da gut 40 cm Neuschnee nachts hingeworfen und die Loipe war vormittags noch nicht gespurt, so dass wir uns schön durchwühlen durften. Wir waren zwar nicht schnell, dafür war es eine herrliche Winterlandschaft. Zu den Skitouren zwischen den Jahren siehe „Skitragen zwischen den Jahren“, zum Langlaufen in Ramsau am Dachstein siehe „150 km in 7 Tagen: Langlauf am und auf dem Dachstein“ und zum Skitourengehen in Ostanatolien siehe „Skibergsteigen im Orient“.

 

 

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Wie eingangs geschrieben war der Abschluss des Winters für uns dann auf der Bielerhöhe in der Silvretta, wo es auf gut 2000 m Höhe immerhin die höchstgelegene Loipe Vorarlbergs gibt. Dazu noch zwei Hotels, von denen das eine immerhin noch am 22/23.04 offen hatte (danach war für die aber auch Saisonschluss). Da die Passstraße im Winter gesperrt ist hat man zu der Zeit das Vergnügen mit der Seilbahn von Partnern aus bei auf 1700m zu gelangen und dann von dort aus mit dem lustigen Tunnelbus hoch zur Bielerhöhe gefahren zu werden. Bei den Tunnels handelt es sich um ursprüngliche Versorgungs/Wartungstunnels er beiden Stauseen, durch die man mit Kleinbussen dann sicher auf die Passhöhe gelangt, während die eigentliche Passstraße noch dick unter dem Schnee liegt. Eine durchaus interessante Anfahrt.

 

Oben war es dann noch recht winterlich mit 90cm Schnee auf der Passhöhe. Blöderweise waren nur 4 der eigentlich 21 km Loipe oben präpariert. Die haben wir dann halt mal gemach und uns dann noch 10 km so mit den langen Langlauflatten durchs Gelände gewühlt. Interessant war dann die Umrundung des Silvrettastausees mit den Langlaufski auf dem eigentlichen Sommerweg. Teils eng und nicht ideales Langlaufgelände, aber es ging. Landschaftlich dafür sehr lohnend! Ok, es kamen uns etliche Tourengeher entgegen, weil der Weg halt auch für die Tourengeher zur Wiesbadner Hütte und die hochalpinen Ziele wie Biz Buin führt. Und da kamen einige doofe Sprüche wie „Aber das ist doch nicht die Loipe!“ oder „Also mit Langlaufski würde ich hier im Leben nicht rumlaufen“. Naja, Leben und Leben lassen, war ja auch nicht so, als dass ich das nicht vor Jahren auch schon selbst mit Tourenski gegangen wäre. 

 

Etwas eindrücklich war dann unserer Rast am Seeufer, etwas unterhalb der neben der Tourengeherspur. Plötzlich ging nämlich direkt hinter uns am Hang spontan eine Nassschneelawine ab, die ich dann aber auch mal munter filmte. Siehe Video. Zum Glück saßen wir weit genug weg, aber die Lawinenlage 3 war an dem Tag schon gerechtfertigt. Tja, keine 2 Minuten nach dem Abgang auf die Tourenspur kamen dann auch gleich zwei Tourengeher und fuhren über den frischen Lawinenkegel. Wären die zwei Minuten früher dran gewesen, wären die in die Lawine gekommen…

 

 

Nach einem etwas luxuriösen Abend im Silvrettahaus (Sauna und sehr gutes viergängiges Abendessen!) machten wir uns am Sonntag dann mit den Schneeschuhen auf, um noch auf den Hennekopf (2700m) zu steigen. Eigentlich eine leichte Skitour, geht aber auch halbwegs gut mir Schneeschuhen. Landschaftlich wirklich toll und vor allem war es noch eine sehr winterlich aussehende Landschaft. Beim Aufstieg waren wir allein unterwegs und erst als wir nach gut 2 Stunden am Gipfel ankamen, tauchten noch ein paar Tourengeher auf. Leider musste ich die schönen Hänge dann auch wieder runterlatschen, weil ich der Frau zuliebe halt auch die Schneeschuhe und nicht die Tourenski dabeihatte. War aber trotzdem eine tolle Tour. Mit dem Tunnelbus ging es Nachmittags dann wieder zurück und der letztendlich dann doch lohnende Winter 22/23 war für uns dann beendet. Mal schauen, wie es 23/24 wird!

 

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© Thomas Schaub