Als Tiger losgesprungen und erst mal als Bettvorleger gelandet, so zumindest ging der Winter 23/24 los. Mit viel Schnee Mitte November sowohl im Schwarzwald als auch in den Alpen fing der Winter sehr vielversprechend an. So konnten wir ungewöhnlich früh schon am 18.11.23 die erste Langlaufrunde auf der Schwarzkopfloipe an der Hornisgrinde drehen. Klar, zu der Zeit durften wir noch spuren, dafür hatten wir die Loipe für uns und die Stimmung morgens war wunderbar, siehe die Bilder weiter unten. Und die Woche drauf am ging es mit Susanne gleich nochmal dorthin, dieses Mal für die Loipen um Bettelmanns- und Mehliskopf. Auch da durften wir alles Spuren. Am 30.11 war dann aber endlich auch die Hundsrückenloipe gespurt, also gleich dort noch abends eine Runde gedreht und am 02.12 dann mal wieder die tolle und lange Kaltenbachhöhenloipe, die leider nur zur Hälfte präpariert war, d.h. ich durfte da noch 10 km arbeiten. Bis dahin hatte es wirklich satt Schnee im Nordschwarzwald. „Winterwonderland“ und so…
Mit Skitouren ging es dann am 09.12 los, denn auch die Nordalpen hatten eine satte Schneeladung abbekommen. Mit Andrea und Christian machten wir bei allerbesten Bedingungen die Bleispitze in den Lechtaler Alpen und tags drauf im Schmuddelwetter noch was an der Krinnenspitze im Tannheimertal.
Und dann war erst mal Tauwetter bis weit hoch und auch Regen sowohl in den Alpen als auch im Schwarzwald angesagt. Bis Weihnachten war der Nordschwarzwald wieder grün und nur im Südschwarzwald konnten noch die Stübenwasenspur sowie zwei kurze Loipen am Feldberg offengehalten werden. Da die Stübenwasenspur aber eine der besten Loipen im Schwarzwald ist die ich kenne, war das auch in Ordnung und somit unser Ziel am zweiten Weihnachtsfeiertag. Zum Sonnenaufgang waren wir, recht einsam, am Start. Es hatte am Notschrei auf ~1100m grad noch so viel Schnee, dass es für die Loipe gereicht hatte, die dann aber in einem erstaunlich guten Zustand war, wenn man das schneefreie Elend ringsrum im Schwarzwald in Betracht zog. Weiter oben war dann doch noch satt Schnee und bis auf die bescheidene Sicht am Gipfel lief die Runde super.
Wie das Jahr zuvor quartierte ich mich dann zwischen den Jahren in Schattwald im Tannheimertal für ein paar Skitouren ein. Im Gegensatz zum letzten Jahr (siehe: Skitragen zwischen den Jahren 2022) hatte es dieses Mal nordseitig immerhin noch bis auf ~1100 m runter Schnee, so dass ich immerhin bei keiner der Touren die Ski tragen musste. Weil es aber wochenlang keinen Neuschnee hatte und auch noch zwischendurch bis hoch regnete, war die Schneequalität durchaus als dürftig zu bezeichnen.
Am 27.12 machte ich mich dann erst einmal von der Unterkunft weg auf zum Bschisser. Der Schnee war in diesem Aufstieg eher Eis denn Schnee und ohne Harscheisen hätte ich keine Chance gehabt, das Kar hochzukommen. Und das Ende Dezember… Wie meist waren die letzten 200 hm am exponierten Gipfelaufstieg abgeblasen, so dass ich diese zu Fuß zurücklegen musste. Immerhin war das Wetter und die Sicht top während ich völlig alleine am Gipfel stand. Da es immer noch nicht aufgefirnt hatte war die Abfahrt dann auch wenig prickelndes Gerutsche auf den Kanten. Diese Anfahrt wäre wahrscheinlich noch mit Schlittschuhen gegangen.
Tags darauf ging es dann mit Peter, den ich in Fischen aufgabelte, in Kleinwalsertal, wo wirklich der Bär steppte. Heute sollte es ein sonnigeres Ziel sein, in der Hoffnung auf etwas weichen Schnee in der Abfahrt. Wir wählten den uns beiden gut bekannten Hählekopf im Schwarzwassertal. Süd- bis Ost-seitige Hänge und das Schwarzwasssertal ist ja auch ein notorisches Schneeloch. Das hatte sich aber auch bei den Pistenfahrern rumgesprochen, so dass der Parkplatz der Ifenbahn schon voll belegt war, als wir im Kleinwalsertal ankamen. Also die Karre in Riezlern geparkt und mit dem proppenvollen Skibus ins Schwarzwassertal. Und dort hate es wirklich noch enorme Schneemengen, vor allem da der letzte Schneefall schon eine Weile zurück lag. Zuerst mal wieder die ~3.5 km Talhatscher, bis es endlich hochging. Leider war hier auch der Großteil des Schnees recht eisig. Oben war es wohl noch zu kalt um aufzufirnen (es war auch bewölkt), so dass wir in der Abfahrt nur von 1600 – 1300 m eine etwas weiche und gut fahrbare Schneedecke hatten. Immer noch nicht schön aber wenigstens besser als den Tag zuvor.
Am 29.12 Stand dann zusammen mit Christian das Galtjoch in den Lechtaler Alpen auf dem Programm. Relativ hoher Ausgangspunkt und wieder Süd- bis Ost-seitig Hänge. Der Aufstieg lief zügig und endlich war hier dann auch mal alles aufgefirnt in der Abfahrt. Da waren dann auch ein paar gescheite Schwünge drin und nicht nur so ein Eisgekratze wir die beiden Tage zuvor. Das Wetter war herrlich und in der Abfahrt gönnten wir uns noch eine Einkehr in der auf etwa halber Strecke gelegenen und im Winter bewarteten Ehrenbichler Alm. So war die Letzte Tour immerhin ein wirklich schöner Abschluss für den bis dahin schon recht brauchbaren Winter 23/24.